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Deutschland und Bolivien: Bilaterale Beziehungen

01.03.2024 - Artikel

Seit über 70 Jahren bestehen gute bilaterale Beziehungen. Es findet ein regelmäßiger Austausch zwischen den Regierungen, Abgeordneten und der Zivilgesellschaft statt.

Der bilaterale Handel betrug im Jahr 2023 knapp 2975Mio. Euro. Exporte Boliviens nach Deutschland lagen bei ca. 141 Millionen Euro; Importe aus Deutschland bei 133 Millionen Euro. Bolivien exportiert überwiegend mineralische Rohstoffe (Blei-, Zinn-, Silbererze) und landwirtschaftliche Produkte (Nüsse, Kaffee, Soja, Quinoa und Hirse) sowie Leder- und Textilwaren nach Deutschland und importiert u.a. Maschinen, optische Produkte, Haushaltsgeräte, Fahrzeuge und -teile, Elektrotechnik sowie Mess- und Regeltechnik aus Deutschland. Die bilaterale Handelskammer wurde 1955 gegründet.

Die drei Schwerpunkte der über 60 Jahre bestehenden staatlichen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) mit Bolivien sind Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung, ländliche Entwicklung und Umwelt sowie Energie mit Fokus auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Umwelt- und Klimaschutz, Unterstützung der Zivilgesellschaft, Gendergerechtigkeit sowie Berufsbildung sind wichtige Querschnittsthemen.

Die kulturellen Beziehungen gehen zurück auf die erste Migrationswelle deutscher Kaufleute und Handwerker Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Deutsche Kulturgemeinschaft (Centro Cultural Alemán) besteht seit über 100 Jahren, die deutschen Schulen in La Paz und Santa Cruz seit 100 bzw. 87 Jahren. 2024 wird das Goethe-Institut seine 70-jährige Präsenz in Bolivien feiern.

Die politischen Stiftungen Friedrich-Ebert, Konrad-Adenauer und Hanns-Seidel sind mit Länderbüros präsent. Mit Bundesmitteln werden zudem zahlreiche Projekte der nicht-staatlichen Zusammenarbeit unterstützt. Darunter u.a. kirchliche Organisationen, Nichtregierungsorganisationen und die Deutsche Welle Akademie. Über Austauschprogramme wie „Weltwärts“ und „Kulturweit“ werden jedes Jahr zahlreiche Aufenthalte in Bolivien und vice versa ermöglicht. 15 bolivianische Frauen beteiligen sich am Frauennetzwerk UNIDAS zwischen Deutschland und Lateinamerika und der Karibik.

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